3xA + Ü Bild 3xA + Ü = Formel der Gesprächsvorbereitung und -führung

Vorneweg: Kommunikation zwischen Individuen ist kompliziert und mitunter auch komplex. Sie lediglich an einer simplen Formel auszurichten kann ihr also nicht gerecht werden. Warum nutze ich trotzdem eine? – Meiner Meinung nach ist eine strukturierte Vorbereitung auf ein wichtiges Gespräch immer besser ist als gar keine Vorbereitung. Und es ist immer hilfreich, wenn ich einen roten Faden in einem Gespräch habe, an dem ich mich orientieren kann.
Und den Perfektionisten unter uns sei gesagt: „es fehlt immer etwas“.

Lasst mich also erklären, was es mit den drei A’s und dem Ü auf sich haben.

Anlass – Mit dem Anlass ist der konkrete Bezug zum Gespräch gemeint, der kann z.B. ein Leistungsbeurteilungsgespräch, Konfliktgespräch oder Projektabschluss sein.

Anliegen – Bevor ich in ein wichtiges Gespräch starte, ist es sinnvoll sich damit auseinanderzusetzen, was das Ziel des Gesprächs ist. Wo möchte ich am Ende des Termins landen. Möchte ich wirklich nur mehr Anerkennung von meinem Chef oder geht es mir auch ganz konkret um mehr Geld? Und wenn ich mehr Geld verdienen möchte, wieviel soll es sein, in welchem Zeitraum soll die Gehaltserhöhung stattfinden? Wie könnte evtl. ein Kompromiss aussehen? Was ist mein wirkliches Anliegen.

Ein Anliegen kann auch sein, dass ein Gespräch in einer bestimmten Art und Weise, bzw. Atmosphäre stattfinden soll. Wenn die Begegnung mit einem bestimmten Kollegen, Kollegin oder mit der Führungskraft z.B. häufig destruktiv oder aggressiv verlaufen. Was möchte man denn stattdessen? Was könnte helfen, wenn das Gegenüber einen provoziert oder nicht aussprechen lässt?

Auftrag – Damit formuliere ich, was ich mir von meinem Gesprächspartner wünsche. Welchen konkreten Auftrag möchte ich in dem Gespräch an ihn/sie richten.

Überprüfung – Zur Vorbereitung kann es hilfreich sein, mit einem Vertrauten die drei A`s zu besprechen und eine Rückmeldung dazu zu bekommen, was beim Anderen ankommt. Wo muss man ggf. etwas präziser oder diplomatischer sein, etc.

Diese oben beschriebenen vier Punkte können auch während des Gesprächs hilfreich sein:

  • Sind wir noch bei meinem Anliegen?
  • Konnte ich meinen Auftrag bei meinem Gesprächspartner platzieren?
  • Während des Gesprächs immer wieder den Gesprächspartner fragen, was er verstanden hat. Durch diese Überprüfung, werden Missverständnisse schneller sichtbar.

Mein Tipp zum Schluss:
Mündlich Vereinbartes, sollte als Protokollnotiz, per Mail, o.ä. festgehalten werden. Das verstärkt das gemeinsame Verständnis nochmals und deckt mögliche Diskrepanzen auf.

(Veröffentlicht: März 2021)